Pohl

Pohl – Leben an der Grenze

Vor fast 2.000 Jahren teilte hier der römische Limes germania superior und germania libera. Heute liegt Pohl in der Nähe der Grenze der Bundesländer Rheinland-Pfalz und Hessen genauso wie am Schnittpunkt der drei Verbandsgemeinden Nastätten, Aar-Einrich und Bad Ems - Nassau sowie den dazugehörigen Kulturlandschaften Blaues Ländchen, Einrich und Nassauer Land.

Das ist absolut kein Nachteil, denn das römische Erbe wird durch das Limeskastell Pohl spektakulär dokumentiert und die Landschaft des Lahn-Taunus mit dem Naturpark Nassau ist grenzübergreifend wunderschön. Trotz der ländlichen Idylle liegt Pohl verkehrsgünstig an der B260, die in Pohl einen Abschnitt der Deutschen Limesstraße markiert. Die Mittelzentren Nastätten und Nassau mit Schulen und Einkaufsmöglichkeiten sowie die Kurstadt Bad Ems befinden sich in unmittelbarer Nähe. Wiesbaden, Koblenz und Limburg sind in jeweils etwa 35 Minuten erreichbar.

Pohl wie Pfahl

Der Ortsname »Pohl« ist ein Dialektwort für »Pfahl». Er leitet sich – möglicherweise als einziger Ortsname am Limes –  direkt vom römischen Pfahlgraben ab. Die Schreibweise des Ortsnamens war dabei ständigen Wechseln unterworfen. Aktenkundig sind beispielsweise: »Palo« (Anfang 13. Jahrhundert), »Paell«(1247), »Pael«(1247), »Pale« (1260), »Payle« (1346), »Payl« (1365), »Pail« (1402), »Paile« (1420), »Phale« (1448), »Pfohl« (1560), »Poill« (1568), »Pohl« (1710), »Pfol« (1750). Ab 1770 hat sich die heutige Schreibweise durchgesetzt. Auch die Nähe zum lateinischen Wort »palis« (= Pfahl) ist auffällig und erinnert an die Limes-»Palis«aden, die sich durch unsere Wälder und Gemarkungen zogen.

Damals

Gemeinde Pohl
Waldstraße 4
56357 Pohl